Schützengesellschaft Börnste e. V.  1751

Museum

Die Protokollbücher / Buch 2

 

1957
Seite 53 - 59

 

Generalversammlung 1957

Am Sonntag, den 5. Mai fand in der Schule zu Börnste die Hauptversammlung des Vereins statt. Der Vorsitzende Herr Franz Brambrink eröffnete die Versammlung und konnte eine beachtliche Zahl Schützenbrüder begrüßen. Besonders begrüßte er das Ehrenmitglied des Vereins Herrn Lehrer Ridder. Bevor man aber zur eigentlichen Tagesordnung kam, gedachte die Versammlung den Gefallenen und Verstorbenen des Vereins durch Erheben von den Plätzen.

In der dann folgenden Ansprache des Vorsitzenden ging er näher auf die Tagesordnung ein und griff einen Punkt besonders hervor, den Punkt Vorstandswahl. Es laufe das Gerücht, daß verschiedene Schützenbrüder der Meinung seien, der Vorstand müsse neu gewählt werden. Der Vorstand erkläre sich hiermit einverstanden. Es sei ja gerade nicht schön, daß man auf solche Art und Weise den Vorstand entlasse. Der Vorsitzende benutzte dann die Gelegenheit und sprach dem scheidenden Vorstand herzliche Worte des Dankes für ihre uneigennützige Mitarbeit an und zum Wohl des Schützenvereins aus. Im Einvernehmen mit den anderen Vorstandsmitgliedern gab er dann die Rücktrittserklärung des Vorstandes bekannt und übergab die Leitung der Versammlung dem Ehrenmitglied des Vereins Herrn Lehrer Ridder. Herr Ridder, der sich damit einverstanden erklärte, nahm gleich die Vorstandswahl vor.

Aus dieser Wahl ging wiederum Herr Franz Brambrink als Erster Vorsitzender hervor. Auch die anderen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Es sind dies die Herren Alfons Kuhmann, Josef Geilmann, Josef Sommer, Alfons Weiling, Wilhelm Feldmann, Wilhelm Beerhorst und Heinrich Gövert.

Nach Beendigung der Wahl übernahm Herr Franz Brambrink wieder die Leitung der Versammlung. Er dankte der Versammlung auch im Namen aller gewählten Vorstandsmitglieder für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er versprach sich nach Kräften für das Wohl des Vereins einzusetzen. Man ging weiter in der Tagesordnung und kam zum Punkt Schützenfest 1959. Grundsätzlich sprach sich die Versammlung für die Feier eines Festes aus. Der vom Schützenkönig Herrn Bernhard Püffken und vom Vorstand gemachte Vorschlag am 26. und 27. Mai das
Schützenfest zu feiern, wurde von der Versammlung angenommen. Für die Bewirtung, so äußerte sich der Schützenkönig, sei wiederum wie in Vorjahren Herr Wiemann-Havestadt in Aussicht genommen worden, wogegen keine was einzuwenden hatte. Die nähere Vorbereitung zum Fest wurde dem Schützenkönig und dem Vorstand überlassen.

Nachdem man noch so einige Tagesfragen zur Sprache gebracht hatte, schloß der Vorsitzende gegen 17.00 Uhr die so lebhafte Versammlung mit dem Wunsch, das Sinn und Zweck wie es im § 1 der Satzungen des Schützenvereins heißt, Gemeinschaftsgeist und Kammeradschaft innerhalb der Bauerschaft zu hegen und zu pflegen, wieder voll und ganz verwirklicht werde. Das das alte Vertrauen unter den Schützenbrüdern wieder hergestellt werde.

 

Vorstandsversammlung 1957

Am 15. Mai, abends 19.30 Uhr, traf sich der Vorstand im Hause seiner Majestät des Königs Bernhard Püffken traditionsgemäßen Vorbesprechung zur Abhaltung des Schützenfestes. Zunächst wurde ein vom König gestiftetes Abendessen eingenommen. Nach dieser vorgenannten guten Stärkung eröffnete der Vorsitzende Herr Franz Brambrink die offizielle Versammlung. Einen besonderen Gruß richtete er in seinen ersten Ausführungen an seine Majestät Bernhard dem I. und seiner Majestätin Franziska sowie der ganzen Familie Püffken und nicht zuletzt dem Festwirt Herrn Wiemann. Der Vorsitzende erwähnte noch kurz den so guten Verlauf des vorjährigen Schützenfestes und brachte die gute Bewirtung durch den Festwirt Herrn Wiemann zum Ausdruck und es sei ihm eine Freude,ihn für das Schützenfest 1957 wiederum als Festwirt begrüßen zu können. Herr Wiemann versprach auch in diesem Jahre alleszu tun, soweit es in seinen Kräften steht, das das Börnster Schützenfest wieder das Fest der Feste werde.

Des weiteren befasste sich der Vorstand mit dem Ablauf des Festes. Der erste Tag beginnt mit einem Hochamt welches in der St. Viktorkirche zu Dülmen für die Gefallenen und Verstorbenen gelesen wird. Um 1.00 Uhr Antreten der Schützenbrüder im Festzelt zum Vogelschießen. Nach Ermittlung des neuen Königs findet im Festzelt der Königstanz statt, woran sich der allgemeine Festball anschließt. Der zweite Tag beginnt mit der bekannten Gefallenenehrung. Nach Rückkehr vom Ehrenmal werden die Schulkinder mit Spielen und Volkstänzen aufwarten, woran sich eine Verlosunganschließt. Weil sich die Finanzlage des Vereins gebessert hat, soll in diesem Jahr ein größerer Betrag für den Kauf der Gewinne aufgewendet werden. Nachdem dann die Kinder einen kleinen Imbiss in Form von Kuchen und Limmonade
bekommen haben, werden sie gegen 18.00 Uhr das Zelt räumen und es beginnt dann abermals der Festball. An Eintrittsgeld sollen 2,00 DM erhoben werden.

Auch die Fahnenoffiziere trugen dem Vorstand ihre Anliegen vor. Zu ihrer Ausrüstung fehle unter anderem 1 Schützenhut, Degentaschen, Handschuhe und Binder. Der Vorstand hielt die Anschaffung dieser Sachen für notwendig und beauftragte die Fahnenoffiziere diese Artikel im Fachgeschäft Jürgensmeier zu kaufen. Nachdem der offizielle Teil der Versammlung erledigt war, schenkte der Festwirt ein Gläschen Bier ein und man ging zur aufgelockerten Unterhaltung über.

 

Schützenfest 1957

Am 26. und 27. Mai wurde das Schützenfest auf dem Hofe des Schützenkönigs Herrn Bernhard Püffken gefeiert. Nachdem die Schützenbrüder recht zahlreich dem Hochamt in der St.
Viktorkirche für die Gefallenen und Verstorbenen der Bauerschaft begewohnt hatten, versammelten sie sich kurz vor 1.00 Uhr im Festzelt. Um 1.00 Uhr zog dann eine beachtliche Zahl Schützenbrüder hinaus zuzr Vogelstande zum Wettbewerb um die Königswürde. Bevor das Schießen begann, richtete der Vorsitzende Herr Franz Brambrink einige Bitten an die Schützenbrüder. Unter anderem betonte er, daß doch alle Schützenbrüder nach Kräften dazu beitragen möchten, daß das
Fest in schöner Harmonie verlaufe und die alten Traditionen gewahrt würden.

Bevor das Schießen begann wurde ein stilles Gebet verrichtet, dass uns der Herrgott vor einem Unglück bewahren möge. Es begann frisch und frei das Vogelschießen und Herrn Walter Schürhoff war es schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit vergönnt, den stolzen Vogel zu Fall zu bringen. Da aber bekanntlich noch vor zwei Jahren das Schützenfest auf dem Hofe Schürhoff gefeiert wurde, zog er es vor, die Königswürde nicht anzunehmen und den Vogel wieder aufzusetzen, wogegen von Seiten der Schützenbrüder nichts eingewendet wurde. Es begann nun abermals der Kampf um die Kampf um die Königswürde. Trotz krampfhaftem Festhaltens des Vogels an der Stange gelang es Herrn Josef Wilkes den Vogel zum zweiten Mal zu Fall zu bringen. Da nun aber Herr Josef Wilkes als V........ bei Middeler beschäftigt ist, traten von Seiten des Vereins Bedenken gegen die im nächsten Jahr zu haltende Feier des Schützenfestes auf. Nach kurzem Für und Wieder verzichtete Herr Josef Wilkes auf die Königwürde und der Vogel bezog zum dritten Mal seinen Platz
auf der Stange. Nun ging man den schon arg mitgenommenen Vogel abermals mit dem Jagdgewehr zu Leibe, wogegen er nicht mehr lange gewachsen war, so daß ihm Herr Ludger Kuhmann bald den Todesschuß versetzte. Herr Ludger Kuhmann erlangte somit die Königswürde und machte Fräulein Adele Wortmann als seine Königin namhaft. Nach erfolgter Proklamation des Königspaares zog der Schützenzug zurück zum Festzelt. Dort folgte der Königstanz dem sich der allgemeine Tanz anschloss. Gegen 24.00 Uhr wurde die Vereinsfahne von den Fahnenoffizieren eingeholt. Aber trotzdem dauerte der Festball bei guter Stimmung noch einige Stunden an. 

 

Der zweite Schützenfesttag

Um 14.00 Uhr versammelten sich die Schützenbrüder bei Gövert und zogen von dort aus hinaus zum Ehrenmal der Gefallenen der Bauerschaft. Am Ehrenmal intonierte die Kapelle Fischer das Lied vom gzten Kameraden. Währenddessen legte Herr Lehrer Ridder einen Kranz zu Ehren der Gefallenen nieder, der dann auch eine sehr rührende Ansprache hielt. Er würdigte die Opferbereitschaft unserer Kameraden, die bereits in kühler Erde ruhen. Zum Schluss seiner Ansprache bat er alle Anwesenden man möge zum Abschluss dieser so erhobenen Feierstunde still ein kurzes Gebet für unsere gefallenen Kameraden sprechen. Es zog anschließend der lange Schützenzug gefolgt von den Schulkindern zurück zum Festzelt. Dort gingen gleich die Schulkinder an die Arbeit und führten sehr nette Spiele und Volkstänze auf, die die Lehrerin mit ihnen eingeübt hatte, so daß die Schulkinder ein paar Stunden für schöne Unterhaltung sorgten. Der Vorsitzende des Vereins Herr Franz Brambrink dankte Herrn Lehrer Ridder, Lehrerin Fräulein Steinberg und den Schulkindern für ihre Arbeit Darbietung verbunden war.

Während der Aufführung hatten die Vorstandsmitglieder die Verlosung vorbereitet. Es kamen sehr schöne Sachen zur Verlosung, so daß alle mehr oder weniger zu ihrem Recht kamen und keiner ganz leer ausging. Bevor die Kinder gegen 18.00 Uhr nach Hause gingen, wurde ihnen vom Festwirt Kuchen und Limmonade gereicht. Gegen 19.00 Uhr versammelte sich dann wiederum eine große Zahl Festteilnehmer zum Festball. Es herrschte wiederum nach kurzer Zeit sehr gute Stimmung und es dauerte einige Stunden über Mitternacht hinaus, bis das so schöne, interessante und entspannende Börnster Schützenfest 1957 zu Ende ging.

 

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