Schützengesellschaft Börnste e. V.  1751

Museum

Die Protokollbücher / Buch 3

 

1991
Seite 17 - 21

 

Generalversammlung

 

Bei der am 5. Januar 1991 stattgefundenen Generalversammlung konnte unser Vorsitzender Josef Lücke, wie schon in den vorgangenen Jahren an die 80 Vereinsmitglieder begrüßen.

Vor Beginn der Tagesordnung galt ein besonderer Gruß dem amtierenden Königspaar Paul Brambrink und Marlies Wessendorf sowie den Ehrenmitgliedern des Vereins. Ferner wurde ein besonderes Dankeschön an all diejenigen ausgesprochen, die sich im abgelaufenen Jahr für den Verein in besonderer Weise eingesetzt haben.

Anschließend gedachte man in Stille der Verstorbenen unserer Bauerschaft.

Die sich aus dem Kassenbericht ergebene finanzielle Lage des Vereins wurde vorgelegt und von Ludger Kuhmann erläutert.

Entsprechend dem Antrag der beiden Kassenprüfer, Rudi Hörsting und Werner Sicking, wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Nachdem Rudi Hörsting sein Amt turnusgemäß zur Verfügung stellte, wurde Bernhard Brambrink zum zweiten Kassenprüfer gewählt.

Wie die gesamte Versammlung so verlief auch die Wahl von drei Vorstandsmitgliedern harmonisch. Hierbei wurde sowohl unser Schriftführer Heinz Potthoff als auch das langjährige Vorstandsmitglied Josef Sommer wiedergewählt. Für Heinz Lewe, der nach 22jähriger Vorstandsangehörigkeit auf eigenen Wunsch auf eine erneute Kandidatur verzichtete, wurde Franz-Josef Schürhoff neu in den Vorstand aufgenommen. 

Bei den Fahnenoffizieren und Fahnenschlägern gab es nur eine Veränderung: hier wurde die Stelle des stellvertretenden Fahnenschlägers mit Thomas Brambrink besetzt.

Kein Zweifel bestand darin, daß 1991 wieder ein Schützenfest gefeiert werden sollte. Bezüglich des Ablaufs gab es jedoch heftige Diskussionen. Dieses war bedingt durch eine Intervention von Festwirt Anton Wiemann, der nach eigenen Bekunden beim letztjährigen Schützenfest ein Minus-Geschäft machte.

Der Vorstand war daher schon im Vorfeld der Versammlung gezwungen, entsprechende Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Der Vorschlag das Fest auf 2 Tage zu reduzieren, wurde aber eindeutig abgewiesen. Letztlich einigte man sich auf eine Erhöhung des Jahresbeitrags von zuletzt 6,00 DM auf nunmehr 8,00 DM. Stimmen nach einer drastischen Erhöhung des Jahresbeitrags fanden keine Mehrheit. Der Vorstand wurde aufgefordert, sich Gedanken über Möglichkeiten der Attraktivitätssteigerung des Schützenfestes (z. B. bewußter Verzicht auf Eintrittsgelder am Samstag) zu machen. Ferner wurde angeregt, am Montagabend von allen Festteilnehmern ein Eintrittsgeld zu erheben. Abschließend wurden alle Vereinsmitglieder von Josef Lücke aufgefordert, durch Mundpropaganda auf unser Schützenfest aufnerksam zu machen. Es war also jetzt beschlossene Sache, daß auch in 1991 ein Schützenfest gefeiert wird und zwar am 4., 5. und 6. Mai.

Des weiteren wurde darauf hingewiesen, daß der Seniorennachmittag am 14. März im Hause Waldfrieden stattfindet.

Für die Schützenfestnachfeier und das Erntedankfest konnten zu diesem Zeitpunkt noch keine konkreten Termine genannt werden.

Mit den besten Wünschen für 1991 und einem Dankeschön für die rege Beteiligung sowie für die von den Majestäten, Franz Overbeck und Anton Wiemann spendierten Runden beendete Vorsitzender Josef Lücke die Versammlung.

Das sich anschließende Winterfest wurde natürlich beeinflußt von den zuvor genannten Diskussionspunkten. Dieses machte sich jedoch eher auf der Tanzfläche als am Thresen bemerkbar. 

 

Schützenfest 1991

Vor Beginn der Feierlichkeiten am Samstag, den 4. Mai 1991 fand traditionsgemäß ein Gottesdienst in der St. Viktor Kirche statt. Beim anschließenden Festball hatten die Teilnehmer je nach Interesse die Möglichkeit, Ausdauer an der Theke und / oder auf dem Tanzboden unter Beweis zu stellen. Wie schon in den vergangenen Jahren sorgten auch hier wieder die Moskitos für stimmungsvolle Musik, jedoch konnte auch diese nicht über den wiederum sehr geringen Besucherzuspruch hinwegtäuschen. Zuvor gesagtes machte sich insbesondere im Gesichtsausdruck unseres Festwirtes Otto Havestadt bemerkbar. 

Der Sonntag begann mit einem gemeinsamen Antreten der Schützen, wobei einigen die Anstrengungen der vergangenen Nacht noch im Gesicht geschrieben standen. Anschließend folgte unter den Klängen der Stadtkapelle Dülmen das Abholen des noch amtierenden Königspaares Paul Brambrink und Marlies Wessendorf von Hofe Brambrink. Das anschließende Vogelschießen fand unter einer gewohnt großen Besucherresonanz statt. Hierbei kristallisierte sich Vorstandsmitglied Heinz Potthoff unter einer großen Anzahl mehr oder weniger ernsthaften Bewerbern als treffsicherster Schütze heraus und errang mit dem 510. Schuss die Königswürde. Als Mitregentin erkor er sich Marianne Geilmann an seine Seite. 

Im Rahmen der anschließenden folgenden Proklamation überreichte Vorsitzender Josef Lücke unserem neuen Regenten Heinz Potthoff die Königskette. Der anschließende Königsball wurde mit Fahnenschlag und Königstanz eröffnet. Dank der unwiedersprochen guten Musik wurde von der anschließenden Möglichkeit das Tanzbein zu schwingen reichlich Gebrauch gemacht, so daß dieser Abend erst in den frühen Morgenstunden endete.

Mit dem besinnlichen Teil begann der Montagnachmittag. Nach dem Antreten legten Vorsitzender Josef Lücke und Bürgermeister Karl Ridder einen Kranz am Ehrenmal in Gedenken an die Verstorbenen und Gefallenen der beiden Weltkriege nieder. Zum anschließenden Kaffeetrinken fanden sich an diesem Tag auch zahlreiche Ehrengäste aus Rat und Verwaltung der Stadt Dülmen sowie aus gesellschaftichem und kirchlichem Leben ein. Für eine Kinderbelustigung sorgte auch in diesem Jahr wieder Brigitte Espeter, so daß  auch die kleinsten Festteilnehmer nicht zu kurz kamen. In diesem Zusammenhang möchten wir ihr hierfür ein herzliches Dankeschön aussprechen. Erstmalig sorgte der Kolpingspielmannszug für die musikalische Gestaltung des Nachmittags, der diese Aufgabe, so wie ich meine, zur Zufriedenheit aller löste. Mit dem abendlichen Festball klang das Schützenfest 1991 aus.

Sonstiges im Vereinsleben

Am 27.1.1991 verstarb plötzlich und für uns alle unerwartet unser langjähriger Festwirt und Schützenbruder Anton Wiemann. Die Nachfolge trat, wie bereits zuvor erwähnt, sein Enkel Otto Havestadt an.

Das Freibier und Erntefest wurden wie gewohnt auf dem Hofe Wieschhörster abgehalten. Es bleibt jedoch in diesem Zusammenhang festzustellen, daß nicht nur zum Leidwesen der Musiker Brinkmöller und Brambrink in besonderen Maße das Erntefest aufgrund verschiedener Familienfeiern äußerst schlecht besucht war.

Zwecks Vorbereitung bzw. Nachlese der zuvor aufgeführten Feste trafen sich die Vorstandsmitglieder im gerade abgelaufenen Jahr mehrmals. Auch in diesem Jahr ging es insbesondere wieder darum, Wege zu finden, unser Schützenfest aus dem finanziellen Minus zu bringen, da die Abende insgesamt nur mäßig besucht waren. Infogedessen beschloss der Vorstand eine Anhebung des Eintrittsgeldes von bislang 6,00 DM auf nunmehr 8,00 DM.

Neben der zuvor genannten Arbeit des Vorstandes gab es aber auch weitere, eher als private Zusammenkünfte zu bezeichnende Aktivitäten wie zum Beispiel eine Fahrradtour mit Grillabend an der selbstverständlich auch unsere Frauen teilnahmen.

Neben der erfolgreichen Teilnahme der Fußballaktiven unseres Vereins an dem jährlich stattfindenden Turnier zwischen den umliegenden Schützenvereinen und der Landjugend nahmen diese im Laufe des vergangenen Jahres auch an verschiedenen anderen Fußballturnieren mit unterschiedlichem Erfolg teil. Als Beispiel hierfür seien genannt: Der Deuschland-Cup: Wobei von 120 Mannschaften der 14. Platz errungen wurde, und die Stadtmeisterschaft mit dem 7. Platz. Diesbezüglich sei angemerkt, daß die Fußballer in 1991 mit neuen Trikots ausgerüstet wurden, welche von der Firma Lütkenhaus gestiftet wurden, hierfür nicht nur im Namen der Aktiven ein herzliches Dankeschön.

 

 

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